Artikel vom 03.02.2022 von OSTHESSEN|NEWS

Egal, ob die HSG Großenlüder/Hainzell, der Hünfelder SV oder zahlreiche andere Handballmannschaften in Osthessen. Alle hatten sie am vergangenen Wochenende zwangsweise spielfrei. Schuld daran war mal wieder Corona. Die Pandemie setzt dem Handball immer stärker zu und langsam stellt sich die Frage, ob die Saison wie geplant zu Ende gespielt werden kann. Beim Hessischen Handball-Verband bleibt man noch ruhig, weiß aber um den Ernst der Situation.  

Rund 33 Prozent der Handballspiele in Hessen fallen in diesen Tagen coronabedingt aus, also jedes dritte Spiel. Zwar unterscheiden sich die Zahlen von Region zu Region, in den Ballungsgebieten Frankfurt oder Wiesbaden sind sie höher als beispielsweise in Nord- oder Osthessen, dennoch zeigt diese Zahl, wie- dramatisch die Lage inzwischen ist.
 
Während andere Regionalverbände bereits im Dezember die Saison unterbrochen haben, hat sich der HHV dazu entschlossen, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Ob das aber auch so bleiben kann, ist derzeit völlig offen. Noch gibt man sich im Verband positiv: „Wir haben bereits reagiert und die Hauptrunde bis Anfang April verlängert, damit haben wir Zeit gewonnen“, sagt HHV-Geschäftsführer Andreas Hannnappel.  

„Weiteren Spielraum haben wir nicht mehr“

Die Verlängerung der Hauptrunde und der spätere Beginn von Playoffs und Playdowns sollen genug Spielraum schaffen, um die ausgefallenen Spiele nachholen zu können. Klar ist aber auch: Viel mehr kann der HHV dann nicht mehr machen. Die Saison muss bis Ende Juni beendet sein. Die Entscheidungsrunden enden nach der Verlängerung am12/13. Juni. „Spielraum für eine weitere Verlängerung haben wir also nicht“, so Hannappel.

Ein Hauptgrund dafür, dass der Verband am Spielbetrieb festhält, sind die Vereine. Die sprechen sich nämlich mehrheitlich für eine Saisonfortsetzung aus. „Natürlich gibt es da auch welche, die eine andere Meinung vertreten, aber der Großteil der Vereine will spielen, das ist das Feedback, was wir bekommen“, sagt der Geschäftsführer.

Hoffen auf das Frühjahr 

Er und seine Kollegen beobachten die Lage weiter ganz genau. „Wir haben jede Woche Sitzungen und schauen von Woche zu Woche, wie sich die Lage darstellt. Noch ist alles im Rahmen. Was in der Zukunft passiert, weiß man aber natürlich nicht. Wir haben jedoch die Hoffnung, dass sich zum Frühjahr hin die Lage wieder etwas entspannt.“ Bleibt zu hoffen, dass es so kommt und der Handball nicht doch noch einmal auf die Bremse treten muss. (fh)+++

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