Beitrag von Osthessen-Zeitung vom 10.11.2024
Oberzwehren (pf) – Sie haben gekämpft, doch es hat nicht gereicht: Die Handballerinnen der HSG Großenlüder/Hainzell sind mit der nächsten Niederlage im Gepäck am Samstagabend aus Nordhessen heimgekehrt. Beim Topteam HSG Zwehren/Kassel unterlagen die Frauen mit 27:31 (15:16).
Bis auf die 1:0-Führung gleich zu Beginn durch Hannah Bruhn war den Gästen keine einzige Führung im Spiel vergönnt, das zwischenzeitlich aber doch sehr eng war: Es gab Phasen, in denen Großenlüder/Hainzell sich stark herankämpfte, dann aber wieder den Gegner ziehen lassen musste. In der ersten Halbzeit beispielsweise stand es schnell 4:8 (12.) aus Lüderer Sicht, wenig später dann 8:12 (23.), ehe das Team von Anne Deckenbach auf 13:14 kurz vor der Halbzeitpause herankam und es auch zu Beginn der zweiten Halbzeit spannend hielt. Zwischenzeitlich hatte Eugenia Wertmüller zum 16:16 (32.) ausgeglichen, doch dann drehte der Gegner wieder auf und erarbeitete sich wieder vier, fünf und sogar sechs Tore Vorsprung binnen weniger Minuten. Doch die HSG ließ sich nicht abschütteln, verkürzte erneut auf 23:25 und sorgte für eine spannende Schlussphase, in der Zwehren/Kassel aber abermals in den entscheidenden Momenten die Tore machte. Und Lüder eben nicht: „Das war heute das erste Mal, wo ich sagen muss, dass es in der Offensive gehangen hat. Defensiv standen wir ganz gut, hatten auch mit Anna Otterbein eine neue Torhüterin dabei, die das super überragend gemacht hat“, sagte Trainerin Deckenbach, die erkennen musste: „Dafür, dass Zwehren/Kassel vor dem Spiel Tabellenzweiter war und wir es lange offen gestaltet haben, kann man vielleicht zufrieden sein. Aber wenn man ins Detail schaut, gibt es doch die eine oder andere Baustelle“.
Bemerkenswert bei den Gästen: 15 von 27 Toren und damit über die Hälfte gingen auf das Konto von Sina Schultheis (davon drei Siebenmeter). Damit war die HSG aber auch ausrechenbar und konnte die entscheidenden Nadelstiche nicht setzen. Auch das Fehlen von Theresa Reith, die sich die Nase gebrochen hatte, machte sich bemerkbar. „Vorne hat uns einfach die Bewegung gefehlt, dazu haben wir noch viele Chancen verballert“, so Deckenbach.
Großenlüder/H.: H. Möller, Schultheis (15/3), Klitsch, L. Möller, Wertmüller (3), Auth, Bartosik (2), Kaub, Schwarz, Schmitt, Elsing (1), Bruhn (6), Otterbein.