Beitrag von Osthessen Zeitung vom 22.09.2025
Osthessen (pf) – In der Frauen-Regionalliga hat der TV Hersfeld seine zweite Saisonniederlage kassiert, gestaltete allerdings das Heimspiel gegen die HSG Baunatal deutlich spanender als noch den Auftakt: Knapp mit 20:22 (11:11) mussten sich die Hersfelder Handballerinnen geschlagen geben. Besser lief es aus osthessischer Sicht in der Oberliga Nord der Frauen: Die HSG Großenlüder/Hainzell holte den ersten Punkt, die Zweitvertretung des TVH sogar den ersten Sieg der Runde.
Regionalliga: TV Hersfeld – HSG Baunatal 20:22 (11:11)
Deutlich enger als noch das erste Saisonspiel verlief die Heimpremiere der Hersfelderinnen in der Regionalliga: Das Team von Trainerin Sabine Teichmann dominierte sogar die Anfangsphase und lag zeitweise in Führung, allerdings auch jeweils nur mit einem Treffer. Danach gewann Baunatal etwas Oberwasser, die Teams schaukelten sich dann bis zum 11:11 hoch, dann ging es in die Pause. Danach bekam Hersfeld wieder etwas Aufwind und ging mit Unterstützung des Heimpublikums mit 17:15 (45.) in Führung. Danach allerdings riss der Faden: Sechs Tore in Folge erzielten die Gäste, Hersfeld blieb über zehn Minuten ohne eigenes Tor. Vier Treffer Rückstand waren es dann mit Beginn der letzten fünf Minuten, das war für den TVH nicht mehr aufzuholen. „Es ist bitter und wirklich schade“, haderte Sabine Teichmann: „Wir sind sehr enttäuscht. Da wäre deutlich mehr drin gewesen, mindestens einer, vielleicht auch zwei Punkte.“ Durch zwei Zeitstrafen mussten die Hersfelder gegen Ende der Partie in doppelter Unterzahl agieren, was Baunatal gnadenlos ausnutzte. „Danach haben wir auch noch Siebenmeter verworfen“, ärgerte sich Teichmann: „Wir haben super mitgehalten, Baunatal war uns in keiner Weise überlegen.“
Hersfeld: Manteufel (1), Teichmann (9/5), Söllner (2), Berg, Busalt, Holzapfel, Höhmann, Petermann (3), Hugo, Herrmann (1), Lucas (4/2), Braun, Dorst, Eimer.
Oberliga: Großenlüder/Hainzell – SV G. Fritzlar II 25:25 (10:12)
Ein wilder Ritt in der Lüdertalsporthalle: Die HSG Großenlüder/Hainzell unter ihrem neuen Trainer Liviu Pavel sicherte in der letzten Minute das 25:25-Unentschieden durch das Tor von Debora Schwarz. Acht Sekunden vor Ende traf sie, nachdem Fritzlars zweite Mannschaft ihren letzten Angriff versiebt hatte, sonst wäre es wohl 24:26 ausgegangen. „Das war wirklich hektisch. Wir haben nach einer Auszeit unsere Torfrau rausgenommen und Sieben gegen Sechs gespielt. Mit ein bisschen Glück haben wir dann noch den Punkt geholt, den wir nach der Schlussphase auch gerne mitnehmen“, erklärte HSG-Trainer Pavel. Dass es am Ende so spannend wurde, hatte sich die HSG erstmal selbst zuzuschreiben. Durchgehend lagen die Gastgeberinnen zurück, drehten dann aber in einer entscheidenden Phase in Hälfte zwei auf und machten aus einem 15:16 (41.) ein 21:19 (46.). Doch der Vorsprung war schon wenige Minuten später wieder dahin, dann lag Fritzlar drei Minuten vor dem Ende sogar zwei Tore vorne. Dank der Treffer von Klitsch und Schwarz behielt die HSG dann zumindest noch den einen Punkt zuhause. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, allerdings haben wir nach der Zwei-Tore-Führung (21:19) in den folgenden sechs Minuten kein Tor mehr gemacht“, haderte Pavel: „Da haben wir auch viele freie Würfe vergeben.“ Generell habe sein Team noch einiges an Arbeit vor sich, wie der Coach abschließend anmerkte: „Wir haben noch viele Baustellen, über die Integration bis hin zur Abwehrarbeit. Da sind wir teilweise einfach nicht aggressiv genug.“
