Bericht von Osthessen-Zeitung vom 21.09.2023

Osthessen (cb) – FT Fulda steht vor einer Mammutaufgabe in der Handball-Landesliga Nord der Frauen. Aufgrund der Hochzeit einer Mitspielerin, die genau auf den Spieltag fällt, werden viele weitere nicht dabei sein, wenn am Samstag um 17 Uhr die Begegnung bei der HSG Baunatal ansteht. Bemühungen, das Spiel zu verlegen, blieben zwecklos. Doch auch andere Spiele sorgen wieder für sportliche Highlights.

„Ich kratze alles zusammen, was geht. Eine bekommt hoffentlich noch rechtzeitig die Spielberechtigung. Wir haben gerade so mit viel Ach und Krach sieben Spielerinnen, die uns zur Verfügung stehen“, erklärt FT-Co-Trainer Rene Wingenfeld zur Situation. So stünde beispielsweise kaum eine der Spielerinnen zur Verfügung, mit denen FT im vergangenen Jahr noch aufgestiegen ist. „Wir sind seit über einem Monat da dran, es zu verlegen. Auf keine unserer Anfragen ist Baunatal eingegangen. Naja, dann wird das Spiel halt eine Krisen-Bewältigung. Wir müssen um jeden Ball kämpfen, um den Abstand so gering wie möglich zu halten. Am Ende kann in dieser engen Liga auch durchaus das Torverhältnis entscheidend sein“, so der Coach, der sichtlich unzufrieden damit ist, dass eine Spielverlegung seitens des Gegners nicht möglich gemacht wurde. Wingenfeld fokussiere sich jetzt im Training nicht auf das kommende Spiel, sondern auf die restliche Saison. Sportlich lief es für FT Fulda in den ersten beiden Saisonspielen noch nicht sehr gut: Mit zwei Niederlagen zum Auftakt steht der Aufsteiger derzeit am vorletzten Platz. Die Ergebnisse des Gegners waren etwas besser. Die HSG Baunatal verlor ihre Auftaktpartie nur knapp mit einem Tor Unterschied, ehe das Team auswärts in Fritzlar souverän gewinnen konnte. Ob den personell arg gebeutelten Fuldaerinnen die Überraschung gelingt, bleibt abzuwarten.

Sportlich läuft es für die HSG Großenlüder/Hainzell sehr viel besser. Bislang sind sie ungeschlagen und können bereits die ersten vier Punkte auf der Habenseite verbuchen. Es sei „ein Auftakt nach Maß“, sagt Holger Hölzinger, der die aktuellen Tabellenführer und Oberliga-Absteiger trainiert. „Jetzt wollen wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Es ging mit vier Punkten ideal los. Jetzt heißt es nachlegen“, führt Holzinger weiter aus. Am Sonntag um 15.30 Uhr folgt nun das dritte Heimspiel in Folge, es geht gegen die HSG Zwehren/Kassel, die bislang mit 0:4 Punkten im absoluten Tabellenkeller steht. Für den Trainer der Lüderer liege auf der Hand, was trotz der jüngsten Erfolge noch verbessert werden kann: „Letzte Woche waren wir etwas zu hektisch. Wir sollten einen ruhigeren Ball in der Offensive spielen“.

In den anderen Hallen geht es ebenfalls heiß her. Der TV Hersfeld gewann vergangenen Spieltag mit 31:22 recht deutlich gegen Zwehren/Kassel. Am Samstag erwartet der TVH um 17 Uhr nun ein harter Brocken im ersten Heimspiel gegen die HSG Wesertal. Die Wesertalerinnen starteten mit zwei Siegen in die Saison und werden wohl alles dafür tun, ihre kleine Serie aufrecht zu erhalten. Die TG Rotenburg reist derweil zum aktuellen Tabellenletzten aus Wollrode. Für die Mannschaft von Sebastian Jaschinski gilt es, den Erfolg vom ersten Spieltag gegen Fulda zu wiederholen. Dem Sieg folgte zuletzt aber eine Niederlage gegen Dittershausen. Anwurf ist am Samstag um 18 Uhr.

#