Bericht von Osthessen-Zeitung vom 25.09.2023

Osthessen (jah) – Die Vorzeichen waren alles andere als gut und am Ende sollten sie sich bewahrheiten: Die Handballerinnen von FT Fulda waren in der Frauen-Landesliga Nord bei der HSG Baunatal chancenlos und kamen am Ende mit 17:51 (7:26) unter die Räder. Außerdem haben auch der TV Hersfeld und die TG Rotenburg ihre Spiele verloren. Die HSG Großenlüder/Hainzell fuhr einen Sieg ein.

Baunatal – FT Fulda 51:17 (26:7)

Zu Beginn der Partie konnten die Gäste den Schaden noch in Grenzen halten, nach knapp zehn Minuten war Oliver Brählers Team beim Stand von 4:9 zumindest noch in Schlagdistanz. Im Anschluss nahm das Unheil aber seinen Lauf, in den restlichen 20 Minuten der ersten Halbzeit gelangen den Turnerinnen nur noch drei Tore, die bekanntlich aufgrund einer Hochzeit im zweiten, wenn nicht gar dritten Anzug nach Nordhessen gereist waren. Baunatal zog bis zur Pausensirene auf 26:7 davon und auch im zweiten Durchgang ließen die Nordhessen keine Gnade walten. 51 Treffer standen am Ende unter dem Strich, auf Fuldaer Seite stach immerhin Leah Hipp heraus, die sechs Mal erfolgreich war. „Ich hätte mir für die Mädels gewünscht, dass es keine 50 werden und wir vielleicht 20 Mal treffen. Die Partie stand unter keinem guten Stern, aber am Ende haben wir gekämpft und das zusammen durchgestanden“, so der Fuldaer Trainer. Insgesamt haben Brähler acht Spielerinnen gefehlt, „und die Mannschaft stand so noch nie zusammen auf der Platte. Baunatal hat das gut gemacht, sie haben ihre Chancen konsequent genutzt. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten dagegengehalten“, befand Brähler, richtete den Blick aber bereits wieder nach vorne: „Abhaken, Mund abputzen und dann geht es nächste Woche weiter.“

FT Fulda: Steinmetz, Düsmann (1), Rieß (2), Hipp (6), Wiegard (2), Ofczarcak, Schmidt (1), Binsteiner (3), Dressel, Linke, Stefan (2).

Großenlüder/Hainzell – Zwehren/Kassel 35:32 (20:18)

Die HSG Großenlüder/Hainzell hat die Tabellenführung in der Landesliga Nord verteidigt: Das Team von Holger Hölzinger hatte gegen den Tabellenvorletzten Zwehren/Kassel aber wesentlich mehr Mühe als gedacht. Zwischenzeitlich lief Hölzingers Mannschaft zuhause einem Drei-Tore-Rückstand hinterher, erstmals in Führung gingen die Gastgeberinnen sogar erst nach über 20 Minuten (15:14). Dennoch blieb es eine Partie auf Augenhöhe, die Gäste aus Nordhessen wehrten sich nach Kräften und glichen nach knapp 50 Minuten sogar aus (28:28). Durch zwei schnelle Tore von Solveig Elsing zog Großenlüder/Hainzell aber wieder davon und brachte den knappen Erfolg schließlich über die Zeit – es war der dritte Sieg im dritten Saisonspiel.

Großenlüder/Hainzell: Hartung, Schultheis (9), Lehmann (6/4), Kitsch (1), Bonn, Wertmüller (1), Reith (4), Hölzinger (2), Schmitt (1), Reinhardt, Gering, Elsing (6), Bruhn (5).

Hersfeld – Wesertal 28:37 (17:16)

Eine zweite Halbzeit zum Vergessen für die Handballerinnen des TV Hersfeld: Zur Pause noch knapp in Führung, mussten sich die Hersfelder der HSG Wesertal deutlich geschlagen geben. Nach etwas mehr als einer halben Stunde führte die Mannschaft von Sabine Teichmann sogar noch mit 23:20, nach 47 Minuten hatte Wesertal die Partie dann ausgeglichen. Hersfeld brachte nun gerade offensiv gar nichts mehr zustande, in den letzten 13 Minuten gelang Teichmanns Team lediglich ein weiteres Tor. Auch defensiv war Hersfeld mit den Gästen mittlerweile überfordert, Wesertal startete bis zur Schlusssirene einen 10:1-Lauf und feierte so unter dem Strich verdient den dritten Sieg im dritten Spiel. Hersfeld hingegen findet sich nach der zweiten Niederlage im hinteren Drittel der Tabelle wieder.

Hersfeld: Hollstein, Manteufel, L. Raguse (7/6), Spill (2), Teichmann (7), Söllner (1), Berg (2), Trender, T. Raguse, Wrabletz (1), Höhmann, Hugo (4), Suppes, Dorst (4/1)

Wollrode – Rotenburg 27:22 (13:8)

Rotenburg hat es verpasst, in der Tabelle einen großen Schritt nach vorne zu machen. Beim bis dato sieglosen TSV Wollrode lief es von Beginn an nicht rund für die Mannschaft: Von Minute eins an liefen die Gäste einem Rückstand hinterher, über die komplette Spieldauer sollte sich das nicht mehr ändern. Lediglich nach etwas über 40 Minuten verkürzte Rotenburg nochmal auf minus eins (16:17), Wollrode zeigte sich davon aber unbeeindruckt, zog schnell wieder davon und ließ auch gegen Ende der Partie nichts mehr anbrennen.

Rotenburg: Horn (4/1), Kliebisch, Gondermann, Grützmacher (8/3), Kunze, Hollstein (4), Stiefel (2), Pippert (2), Knoth, Burau, Grunwald, Niebuhr, Waffenschmidt (2), Weidemann.

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