Bericht von Osthessen-Zeitung vom 13.11.2023

Osthessen (cb) – Die osthessischen Handballteams haben ihre aktuelle Form in der Frauen-Landesliga Nord bestätigt – sowohl positiv als auch negativ: Der Ligaprimus HSG Großenlüder/Hainzell gewann im Heimspiel gegen die TuSpo Waldau mit 34:24 (14:12) und eroberte die Spitze zurück. Die Rote Laterne FT Fulda hingegen musste sich am Sonntag in Fritzlar deutlich mit 28:44 (14:20) geschlagen geben.

HSG Großenlüder/Hainzell – TuSpo Waldau 34:24 (14:12)

„Ab der 45. Minute haben wir zurück zu alter Stärke gefunden und das Spiel an uns gerissen“, erklärte der Trainer der HSG Großenlüder/Hainzell, Holger Hölzinger. Die Unterschiede im Kader kippten das Spiel am Ende zu Gunsten der Heimmannschaft: „Wir haben es über die individuelle Klasse gelöst“, betonte der Übungsleiter. Folglich gelangen der HSG in einer Druckphase 16 Tore, dabei kassierten sie nur fünf.

Dabei startete das Spiel nicht wie gewohnt: „Die erste Hälfte hat es extrem an Souveränität gefehlt. Der Gegner war uns da echt mental überlegen“, schilderte Hölzinger. Die Anfangsschwierigkeiten spiegelten sich im Ergebnis wider. Nach 30 Minuten war das Spiel noch sehr ausgeglichen, und beide Teams gingen mit nur zwei Toren Unterschied in die Kabine. Auch die Anfangsviertelstunde nach dem Seitenwechsel verlief nicht zur Freude des Heimtrainers: „Wir hatten ganz große Probleme, da zurechtzukommen“, bestätigte er. Die Gründe für diese Leistungsdelle liegen dem Coach auf der Hand: „Wir hatten jetzt drei Wochen kein Spiel – so können wir nicht in einen Flow kommen. Da braucht man halt ein bisschen, um wieder an alte Leistung anzuknüpfen“. Ein geordneter Spielaufbau und der Wille an sich selbst reichten aber am Ende aus, um die Aufgabe zu bewältigen. Top-Spielerin Sina Schultheis machte erneut mit ihrem offensiven Wirbel auf sich aufmerksam. Mit ihren zwölf Toren konnte die Spielerin einen erheblichen Anteil zum Sieg beitragen. Nach acht Spieltagen winkt die HSG Großenlüder/Hainzell wieder von der Tabellenspitze – nachdem am Samstag Hersfeld vorbeigezogen war – und bleibt ungeschlagen.

Großenlüder/Hainzell: Hartung, Schultheis (12/1), Lehmann (5/3), Klitsch (2), Bonn, Spengler, Wertmüller (3), Reith (3), Auth, Schmitt, Gering, Elsing (5), Bruhn (4)

SV G. Fritzlar II – FT Fulda 44:28 (20:14)

FT Fulda schwimmt weiterhin im Becken der sportlichen Erfolglosigkeit. Auch im neunten Saisonspiel gelang den Spielerinnen aus der Domstadt nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar: Langsam aber sicher wird jedes Spiel ein Kampf um das sportliche Überleben in der Landesliga. So hoch die Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg vor dem Spiel waren, so tief fielen die Gäste auch. Von Beginn an war klar, dass Fritzlar das Heft des Handelns in der Hand hatte. Folglich ergab sich schon vor dem Seitenwechsel ein Rückstand von sechs Treffern. Auch in der zweiten Halbzeit gelang dem Aufsteiger aus Fulda keine Trendwende und so wurde die Chance auf ein Comeback immer geringer. Am Ende wieder 44 Gegentore, die vor allem auch in der Tabelle wehtun.

FT Fulda: Steinmetz, Liebig (5), Düsmann (2), Rieß, Lebenstedt (2), Masche (7/1), Binsteiner (2), Wiegard (4), Ofczarcak (1), Schmidt, Jöcks (4), Fleiter(1)

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