Bericht von Osthessen-Zeitung vom 19.11.2023

Osthessen (cb) – Die erste Saisonpleite: Die Handballerinnen der HSG Großenlüder/Hainzell mussten sich im Topspiel der Frauen-Landesliga Nord in Baunatal geschlagen geben. Die Gäste konnten die gewohnte Tagesform nicht abrufen und verloren am Ende mit 32:35 (13:17). Für die Rotenburgerinnen war zu Hause beim 15:33 (8:15) gegen die HSG Wesertal ebenfalls nichts zu holen. FT Fulda verlor das Duell der Kellerkinder in Wollrode mit 33:35 (12:18).

HSG Baunatal – HSG Großenlüder/Hainzell 35:32 (17:13)

„Der Knackpunkt war, dass wir in beiden Mannschaftsteilen nie so richtigen Zugriff bekommen haben – heute war nichts drin“, analysierte der Trainer der HSG Großenlüder/Hainzell, Holger Hölzinger. Eine Tempoverschärfung Baunatals ab der 23. Spielminute reichte aus, um noch vor dem Halbzeitpfiff aus einem Unentschieden eine Vier-Tore-Führung zu machen – eine Hypothek, die die HSG bis zum Schluss nicht ausgleichen konnte.

Davor griff der Matchplan von Hölzinger aber teilweise, und folglich gestalte sich die Anfangsphase etwas positiver. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen, so wurde es ein offener Schlagabtausch. „Die Leistungsträgerinnen sind aber nicht so richtig aus dem Knick gekommen“, erklärte der Übungsleiter der Gäste. In der Halle wurde eines schnell bemerkbar: Es war das erwartete Topspiel. Immerhin empfing der Tabellenvierte den unbesiegten Primus. Für die HSG Großenlüder/Hainzell war es bislang eine Saison wie beflügelt, „heute wollte der Gegner den Sieg aber mehr. Als Tabellenführer lag der Druck bei uns – wir sind aber unter der Last eingebrochen“, analysierte Hölzinger. Die weiteren Gründe für die erste Niederlage waren für den Coach schnell herangezogen: „Wir sind einfach nicht so reingekommen“, beschrieb der 52-Jährige. Insgesamt blickt der Übungsleiter aber auf eine Erfolgssaison und sah auch am Samstagabend wieder einige gute Ansätze. Kommenden Spieltag steht für die HSG Großenlüder/Hainzell das nächste Topspiel auf dem Programm: Das Heimspiel gegen Reichensachsen.

Großenlüder/Hainzell: Hartung, Schultheis, Lehmann (4/1), Klitsch (3), Bonn, Spengler, Wertmüller (6), Reith (1), L. Hölzinger (2/2), Schmitt (1), Gering (2), Elsing (5), Bruhn (8), K. Hölzinger.

TG Rotenburg – HSG Wesertal 15:33 (8:15)

Die TG Rotenburg musste sich im Spiel gegen den neuen Ligaprimus HSG Wesertal deutlich geschlagen geben. Von Beginn an war ein Klassenunterschied auf dem Parkett festzustellen: Die Wesertalerinnen unterstrichen eindrucksvoll, warum sie das Maß aller Dinge in der Liga sind. Top-Torwerferin Kim Köster kam auf neun eigene Treffer und hatte so einen erheblichen Anteil an dem Sieg der Gäste. 15:33 (8:15) hieß am Ende aus Sicht der Hausherrinnen. In druckvollen zehn Minuten ab der 18. Spielminute gelangen Wesertal sechs Tore, während die Rotenburgerinnen eines verbuchten – wohl die Vorentscheidung in einer recht einseitigen Partie. Die Rotenburgerinnen müssen so noch weiter auf ihren dritten Saisonsieg warten und konnten den Vorsprung auf die Abstiegsränge nicht vergrößern.

Rotenburg: Knoth, Horn (5), Kliebisch, Grundwald (1), Grützmacher (5), Lusky (1/1), Hollstein, Groth, Stiefel (2), Dickhaut (1) Burau, Niebuhr, Waffenschmidt, Eimer

TSV Wollrode – FT Fulda 35:33 (18:12)

Auch gegen den direkten Tabellennachbar war nichts drin: FT Fulda musste einen ganz herben Rückschlag in der Mission Klassenerhalt einstecken. Die Handballerinnen aus Fulda starteten mit einer Statistik von null Siegen und neun Niederlagen in die Partie. Viel besser erging es dem Gegner in der bisherigen Spielzeit auch nicht. Vor dem Aufeinandertreffen gewann Wollrode erst ein Match. Doch auch im Duell der Kellerkinder war für die FT nichts zu holen. Am Ende hieß es 35:33 (18:12) für den TSV– Sachen packen bei FT – und geknickt heimfahren. Bei Wollrode stachen Anne Kühlborn und Anna Ködel mit zehn und elf Treffern jeweils heraus, FT wiederum hielt bis zum 11:1 nach knapp 24 Minuten mit, doch zur Pause stand es dann bereits 12:18, wenige Minuten danach schon 12:20.

FT Fulda: Steinmetz, Liebig (9), Düsmann (1), Rieß, Katz, Masche (5/1), Binsteiner (9), Wiegard (3), Schwab (3), Jöcks, Linke, Fleiter (3).

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