Bericht von Osthessen-Zeitung vom 06.03.2023

Großenlüder (jah) – Ausrufezeichen von den Oberliga-Handballerinnen der HSG Großenlüder/Hainzell: Gegen den Tabellenführer TSG Leihgestern setzte sich die Mannschaft von Holger Hölzinger nach dramatischer Schlussphase denkbar knapp mit 26:25 (9:12) durch und drehte dabei einen Drei-Tore-Pausenrückstand.

Rund 60 Sekunden vor der Schlusssirene sprach nahezu alles dafür, dass die Gastgeberinnen die große Überraschung schaffen und Tabellenführer Leihgestern bezwingen würde. Mit 26:23 führten die Gastgeberinnen, ehe doch nochmal Spannung aufkam. Leihgestern traf innerhalb von 20 Sekunden zwei Mal und kam so nochmal auf ein Tor heran. Die HSG nahm aber im letzten Ballbesitz geschickt die Zeit von der Uhr und machte die Sensation so perfekt.

Zur Halbzeit hatte es danach nicht unbedingt ausgesehen: Mit 9:12 lag die Hölzingers Mannschaft gegen den Favoriten zurück, ehe sich die HSG, angeführt von Toptorschützin Michelle Okrusch (8), zurückkämpfte. Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit traf Okrusch doppelt, Luca Klitsch und Malin Lehmann drehten die Partie zugunsten der HSG und stellten auf 14:13. Leihgestern hingegen konnte in der Folge auch aus einer zwischenzeitlichen dreifachen Überzahl kein Kapital schlagen und lief fortan nur noch einem Rückstand hinterher. Knapp vier Minuten vor dem Ende konnte der Tabellenführer nochmal ausgleichen, Großenlüder/Hainzell behielt jedoch die Nerven und sorgte postwendend wieder für einen Zwei-Tore-Abstand, die Führung verteidigte Hölzingers Mannschaft anschließend bis zur Schlusssirene. „Das war am Ende nochmal brenzlig, da haben wir ein oder zwei Fehler zu viel gemacht. Ich bin trotzdem froh, dass es für den Sieg gereicht hat. Endlich haben sich die Mädels mal für ihr Engagement belohnt“, atmete Hölzinger nach dem Spiel tief durch: „Wir haben uns reingefuchst in die Partie, hatten nach etwa 15 Minuten eine stabile Deckung und eine gute Torfrau. Wir können schon zur Halbzeit führen, haben aber noch ein paar Fehler zu viel gemacht. Das wurde im zweiten Durchgang besser, die zweite Halbzeit war sehr diszipliniert und souverän von uns. Auch die Dreifachunterzahl hat uns nicht aus dem Rhythmus gebracht“, sprach Hölzinger seiner Mannschaft abschließend ein Kompliment aus.

Großenlüder: Hartung, Schultheis (3), Hasenauer (2), Lehmann (4), Klitsch (2), Wertmüller (1), Bonn, Reith, Hölzinger (4), Okrusch (8), Greulich, Gering (1), Elsing, Bruhn (1).

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