Bericht von Osthessen-Zeitung vom 23.01.2023

Kriftel (gü) – Die HSG Großenlüder/Hainzell verlor in der Frauenhandball-Oberliga beim TuS Kriftel nach guter Aufholjagd in letzter Sekunde 29:30 (13:18). Allerdings haben die Gäste direkt Einspruch eingelegt, denn wie es Sekunden vor Schluss zu dem Siebenmeter, den die Gastgeberinnen zum Siegtreffer nutzten, und der Roten Karte gegen ein Großenlüderin kam, ist für die Gäste mehr als strittig.

„Sowas habe ich noch nie erlebt“, sagt HSG-Trainer Holger Hölzinger, der schon lange im Geschäft ist und von „Amtsmissbrauch der Schiedsrichter“ spricht. Die Gäste kamen etwa 40 Sekunden vor dem Schluss beim Stand von 29:29 an den Ball. Wenige Sekunden vor Schluss ertönte dann ein Pfiff. Ob es wegen eines Schrittfehlers oder Zeitspiel war, konnte Hölzinger nicht sagen und das habe ihm auch vor Ort niemand beantworten können. Als die Spielerin den Ball hinlegen wollte, hätten die Schiedsrichter plötzlich die Rote Karte gezogen und auf Sieben-Meter für Kriftel entschieden.

Mit Blick auf das gesamte Spiel hätten sich Großenlüder/Hainzell durchaus einen Punkt verdient gehabt. Die Gäste fanden gut ins Spiel, konnten in der Anfangsphase auch zeitweise die Führung übernehmen, dann schlichen sich aber zu viele technische Fehler und Fehlwürfe ein. Ausgehend von 8:8 setzten sich die Gastgeberinnen bis zur Pause auf 18:13 ab und konnten den Abstand im zweiten Durchgang teilweise auf sechs Tore erhöhen. von 16:22 kämpfte sich die HSG dann auf 22:24 ran und konnte, nachdem Kriftel zwischenzeitlich nochmal auf vier Tore weggezogen war, schließlich knapp drei Minuten vor Schluss zum 29:29 ausgleichen.

Großenlüder/Hainzell: Schultheis, Lehmann (3/3), Klitzsch (1), Bonn, Spengler, Wertmüller (4), Reith (3), Hölzinger (3), Okrusch (7), Schmitt, Greulich, Gering (1), Elsing, Bruhn (7).

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