Beitrag von Osthessen-Zeitung vom 24.02.2025

Osthessen (pf) – Ein Meilenstein zum Titelgewinn: Die Handballerinnen des TV Hersfeld haben das Spitzenspiel beim SV Reichensachsen in der Frauen-Oberliga Nord mit 28:27 (15:12) für sich entschieden. Eine bittere Niederlage kassierte wiederum Großenlüder/Hainzell zuhause gegen Wildungen/Friedrichstein/Bergheim.

SV Reichensachsen – TV Hersfeld 27:28 (12:15)

Es war eine hektische Woche für den TVH, mit vielen Spielerinnen, die krankheitsbedingt oder angeschlagen nicht bei 100 Prozent waren, und das vor dem Spitzenspiel in Reichensachsen. Beim Verfolger musste der Spitzenreiter dann nicht nur gegen den Gegner auf der Platte, sondern auch gegen das Publikum ankämpfen. So kamen die Hersfelderinnen erstmal schlecht rein, lagen mit 3:6 (9.) in Rückstand und machten viele technische Fehler. Die Unkonzentriertheiten ließen dann aber nach, der Fuß blieb am Gaspedal und dann fielen auch die Tore immer regelmäßiger: Beim 10:10 (21.) hatte der TVH erstmals wieder ausgeglichen und übernahm von da an die Führung.

Zur Pause waren es drei Tore Vorsprung, in der zweiten Hälfte dann gegen Ende zwischenzeitlich auch. Doch hin und wieder kam Reichensachsen doch nochmal mit einer offenen Manndeckung heran, was den TVH etwas planlos agieren ließ. Mit Einwirkung von außen und Umstellung auf eine 5-1-Deckung waren die Gäste dann aber wieder gut eingestellt, Hannah Söllner verteidigte vor der Kette, die Defensive ermöglichte einige gute Tempogegenstöße, die dem TVH letztlich den Sieg brachten. Nach diesem Ritt auf der Rasierklinge kommt den Hersfelderinnen die Woche Pause nun erstmal gelegen, der Tabellenführer grüßt mit 15 Siegen aus 15 Spielen von ganz oben und ist nicht mehr weit entfernt vom Meistertitel. Einziger Wermutstropfen: Bei der Verletzung von Anna-Lena Busalt könnte es sich um einen Kreuzbandriss handeln, wie sich dieser Tage (noch nicht final) herausstellte, sie unterstützte ihre Mannschaft dennoch von der Tribüne aus und freute sich über den Sieg mit ihrem Team.

Hersfeld: Manteufel, Teichmann (4/1), Söllner (1), Berg (3), Holzapfel (2), Höhmann, Petermann, Hugo (3), Herrmann, Braun (2), Suppes (5), Dorst (8/3), Eimer.

HSG Großenlüder/Hainzell – HSG Wildungen/Friedr./Bergh. 25:31 (13:17)

Das hatte sich die HSG ganz anders vorgestellt: Im Heimspiel gegen den direkten Tabellenkonkurrenten setzte es am Ende eine deutliche Niederlage für die Lüderer Handballerinnen. Schon zu Beginn geriet Großenlüder/Hainzell mit 1:5 in Rückstand, bis auf Eugenia Wertmüller konnte keine Spielerin in den ersten acht Minuten treffen. Die HSG verkürzte zwar teilweise auf zwei Tore, dann stand es sogar nur noch 10:11 (19.), ehe die Gäste dann kurz vor der Halbzeit wieder davonziehen durften. Auch im zweiten Durchgang bäumte sich das Team von Trainerin Anne Deckenbach nochmal auf und konnte für einen Zwei-Tore-Rückstand sorgen. Bis eine Viertelstunde vor dem Ende blieb die Partie so offen, dann wurden es vier, fünf Tore und mehr und das Spiel war entschieden.

Großenlüder/Hainzell: H. Möller, Schultheis (5/1), Klitsch (4), L. Möller (1), Wertmüller (2), Reith (1), Bartosik, Kaub, Schwarz (1), Schmitt (3), Reinhardt, Elsing (4), Bruhn (4/1), Otterbein.

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