HSG Großenlüder/Hainzell – HSG Hanau ll 32:37 (19:13)

Unerklärliche Szenen spielten sich am vergangenen Sonntag in der Lüdertalhalle ab: Die HSG
Großenlüder/Hainzell verspielte in heimischer Halle gegen die Reserve der HSG Hanau ein
zwischenzeitliches 12:4 und 19:13 (30. Minute) und verlor auch das dritte Spiel in der noch jungen
Oberliga-Saison.
Dabei war das große Ziel der erste Punktgewinn, da die Gäste aus Hanau ebenfalls mit 0:4 Punkten
im Tabellenkeller stehen und enger Konkurrent im Thema Abstiegskampf sein wird. Da in den
nächsten drei Wochen drei Hochkaräter auf die HSG warten, war die HSG das erste Mal zum Siegen
verpflichtet, um den Anschluss auf die Konkurrenz nicht zu verlieren.
So startete die HSG furios in die Partie, von Beginn an stellt man eine starke Defensive, gegen welche
die Gäste wenig Mittel fanden. Auch Torwart Andreas Hohmann zeigte eine starke Leistung, seine
Paraden leiteten immer wieder Tempogegenstöße ein, wodurch sich die Heimmannschaft
zwischenzeitlich auf 12:4 (16.) absetzen konnte. Auch eine zwischenzeitliche Schwächephase
überstand die HSG, schnell konnte sie sich wieder fangen und die Führung zur Pause auf 19:13
ausbauen.
Aber was in Hälfte zwei folgte, ist auch Trainer Matthias Deppe ein Rätsel. Unterschiedlicher können
zwei Halbzeiten nicht laufen, die HSG wirkte wie ausgewechselt. Die Abläufe stimmten nicht mehr,
man verbuchte mehr technische Fehler als erfolgreiche Angriffe und die Abschlüsse vor dem Tor
waren mehr als ausbaufähig. Dazu kam, dass auch die Abwehrleistung stark nachließ, man war
immer einen Schritt zu spät und die Hanauer wussten dies perfekt auszunutzen. So wurde der
Vorsprung immer geringer, in der 41. Minute konnten die Gäste erstmals ausgleichen (24:24). Es
gestaltete sich nun ein enges Spiel, jedoch nur für ein paar Minuten. Nach dem Führungstreffer zum
28:27 (47.) legten die Hanauer einen 4:0-Lauf hin und konnten sich erstmals absetzen. Davon erholte
sich die HSG nicht mehr und musste sogar noch hinnehmen, dass der Rückstand sich bis zur
Schlusssirene auf fünf Tore ausbaute.
Die HSG Großenlüder muss nach besten Aussichten zur Halbzeit erneut eine bittere und unnötige
Niederlage hinnehmen, welche mehr als vermeidbar gewesen ist. Die vielen technischen Fehler und
Disziplinlosigkeiten im Angriff wurde von einem ebenbürtigen Gegner brutal ausgenutzt, wodurch die
Niederlage am Ende verdient war. Nun gilt es, sich wieder zu fangen und auf den nächsten Gegner
vorzubereiten. In der kommenden Woche fährt man als Unterdog zu der stark favorisierten HSG
Pohlheim, die am vergangenen Wochenende die TSG Münster mit sechs Toren besiegen konnte.
Anpfiff ist am Samstag, den 30.09.2023 um 20:00 Uhr in der Sporthalle Holzheim. Die HSG
Großenlüder hofft auf die Unterstützung der Fans, um den Favoriten in heimischer Halle ärgern zu
können.

HSG: Biener, Hohmann, Stradtmann; B. Dimmerling 2, S. Münker, Malolepszy 7/1, L. Dimmerling 4,
Blinzler, Deppe 3, Sippel 2, Goßmann 5, Roth 1, H. Dimmerling 7, Grosch.
Schiedsrichter: Dr. Hohm/Petry.
Zuschauer: 200.
Zwei-Minuten-Strafen: 4/2.
Siebenmeter: 1/2 – 6/8.
Rote Karte: -/-.

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