Beitrag von Osthessen-Zeitung vom 01.11.2024

Osthessen (pf) – Die Blicke der Handballfans sind am bevorstehenden Wochenende vor allem in die Frauen-Oberliga Nord gerichtet: Dort steigt am Sonntag um 17 Uhr das Derby zwischen der HSG Großenlüder/Hainzell und dem TV Hersfeld in der Lüdertalsporthalle. Die HSG startet solide in die Saison, die Hersfelderinnen gar ohne Punktverlust.

Frauen-Oberliga Nord

Die Favoritenrolle nimmt Hersfelds Trainerin Sabine Teichmann natürlich an: „Wenn du oben mitspielen willst, musst du die Spiele gewinnen“. Allerdings ist der TVH etwas aus dem Rhythmus: Der Spitzenreiter, der bisher ausschließlich Siege holte, machte eine Woche trainingsfrei, um den Spielerinnen Erholung zu geben. Nach dem Lolls waren einige zudem krank, sind aber nun wieder im Training. „Wir haben eigentlich die Qual der Wahl, schauen aber am Freitag im Training, wer fit ist“. Am Freitagabend hätte für den TVH eigentlich das Nachholspiel in Dittershausen angestanden, das muss aber ein zweites Mal abgesagt werden. „Dittershausen hat keine spielfähige Mannschaft“, bedauert Teichmann, die mit Trainer Hoppe in engem Austausch stand. „Es sind wohl auch schwerwiegende Ausfälle. Die Gesundheit geht vor, ich wünsche ihnen natürlich das Beste“. Online ist die Partie bereits mit einer Wertung für Hersfeld hinterlegt, der TVH hätte auch mit einem Nachholspiel kein Problem gehabt, so Teichmann sportlich: „Es hätte jetzt mal gepasst, weil wir Sonntag spielen, und ansonsten meistens samstags“.

Sei es drum: So kann sich der TVH voll und ganz auf das Derby am Sonntag (17 Uhr) in Großenlüder fokussieren. „Die Mädels müsse in der Lage sein, auch ohne den Rhythmus klarzukommen“, macht Teichmann deutlich: „Wir sind die Gejagten, jeder will uns schlagen“. Die HSG Großenlüder/Hainzell um Trainerin Anne Deckenbach wiederum startete mit fünf Punkten aus vier Partien in die Runde und will die Hersfelderinnen mit dem heimischen Publikum im Rücken natürlich ärgern. Teichmann zollt Respekt und warnt zugleich: „Sie haben eine sehr fokussierte Trainerin, die das Team gut auf die Gegner vorbereitet, hatten dieses Jahr auch Abgänge zu verkraften, sowas kann die Mannschaft aber auch nochmal motivieren“.

Männer-Oberliga Nord

Doch wer das Frauen-Derby am Sonntag besucht, kann am Wochenende auch bei den Männern mitfiebern: In der Oberliga sind alle drei osthessischen Teams nämlich schon am Samstag im Einsatz. Der Hünfelder SV macht den Anfang und spielt um 18.30 Uhr beim VfL Wanfried. Nach dem Sieg im Kellerduell gegen Hofgeismar will der HSV nachlegen und erwartet mit Wanfried einen Gegner, der zwei Punkte hinter den Hünfeldern liegt.

Am Samstag um 19 Uhr spielt dann der TV Hersfeld zuhause gegen die MSG Körle/Guxhagen. Erst in der Vorwoche unterlag der TVH nach großem Kampf Großenlüder, nun wartet der nächste absolute Kracher in der Geistalhalle: Körle ist unangefochtener Spitzenreiter mit sechs Siegen aus sechs Spielen. „Wir brauchen genau diese Unterstützung wieder“, forderte Trainer Kai Hüter nach dem Derby zuletzt. „Dann hoffen wir, dass bis dahin wieder alle fit sind“. Gemeinsam wollen die Hersfelder dem Primus einen großen Kampf liefern.

Um 19.15 Uhr ist dann noch die HSG Großenlüder/Hainzell dran und spielt auswärts bei der HSG Twistetal. Vor zwei Wochen gegen Wesertal kosteten zu viele Fehler die Lüderer Punkte, in Hersfeld sah das nun besser aus – und beim Tabellensechsten Twistetal wird es erneut darauf ankommen.

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