HSG Fuldatal/Wolfsanger – HSG Großenlüder/Hainzell   36:32 (18:15)

Am vergangenen Samstag war es soweit: Die HSG Großenlüder/Hainzell hat es erstmals in der eigenen Hand, die nahezu makellose Saison zu vollenden und die Meisterschaft in der Landesliga Nord klar zu machen. Dazu reicht der Mannschaft von Trainer Matthias Deppe ein einziger Punkt, mit welchem sie sich bereits vier Spieltage vor Schluss für die tolle Saison belohnen könnte und somit uneinholbar an der Tabellenspitze verbleiben würde. 

Schwerer könnte die Aufgabe allerdings kaum sein, da man beim Tabellenzweiten und direkten Verfolger HSG Fuldatal/Wolfsanger zum Spitzenspiel antreten musste. Mit 130 Fans im Schlepptau wurde die Sporthalle an der Eichhecke in einen Hexenkessel mit Heimspielcharakter verwandelt.

Bereits im Vorfeld war die Mannschaft aus dem Lüdertal gut eingestellt und die Stimmung im Team passte, wodurch man mit viel Selbstvertrauen in die Partie ging. 

Das Spiel begann allerdings zugunsten der Heimmannschaft, welche früh das Zepter in die Hand nahm. Die HSG wirkte von Beginn an ungewohnt schläfrig, in der Deckung fehlte oftmals der Zugriff. Fuldatal ließ den Ball schnell laufen und konnte sich somit immer wieder gute Chancen erspielen, welchen die HSG wenig entgegenzusetzen hatte. Daran änderte sich auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wenig, man hielt zwar den Anschluss, konnte aber nie die Führung übernehmen. Zu viele Fehlwürfe und technische Fehler waren Sinnbild der ersten Halbzeit, weshalb Fuldatal völlig verdient mit einer 3-Tore-Führung in die Kabine ging.

In der Halbzeitpause versuchte Coach Deppe, die Mannschaft wieder einzustimmen und den vollen Fokus auf die zweiten 30 Minuten zu legen. Dies gelang zu Beginn, schnell konnte man den Rückstand wieder egalisieren, die Partie war wieder offen (20:20, 36.). Bis zur 54. Minute beim Stand von 30:30 war es ein ständiges Hin und Her, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Doch anders als in vielen Spielen zuvor zeigte die HSG Nerven, zwei hektische Ballverluste direkt hintereinander konnten die Gastgeber schnell in Tore verwandeln, anschließend bekam Dominik Malolepszy die rote Karte. Fuldatal nutzte diese Schwächephase eiskalt aus und schraubte den Spielstand bis zur Schlusssirene auf 36:32 hoch. Die Gastgeber gewannen die Partie völlig verdient und machten der vorzeitigen Meisterfeier der HSG einen Strich durch die Rechnung. 

Den ersten Matchball hat mal leider vergeben, allerdings lassen sich die Lüderer Jungs davon nicht unterkriegen. In der nächsten Woche hat bereits wieder die Chance, den Wiederaufstieg in die Oberliga perfekt zu machen, und zwar in keinem geringeren Spiel als zuhause im Derby gegen den Hünfelder SV.

Anpfiff ist am Samstag, den 01.04.2023 um 19:00 Uhr in der heimischen Lüdertalhalle. Die HSG Großenlüder hofft erneut auf die Unterstützung der Fans, um den zweiten Matchball zu vollenden.

HSG: Stradtmann, Hell; B. Dimmerling 4, S. Münker, Malolepszy 8/4, L. Dimmerling 5, Blinzler 2, Deppe 1, Sippel 4, Hendler, L. Münker, Goßmann 4, Dombrowski, Dimmerling H. 4, Hendler.

Schiedsrichter: Rudolph/Rudolph.

Zuschauer: 350.

Zwei-Minuten-Strafen: 6/4.

Siebenmeter: 5/5 – 4/4

Rote Karte: -/1.

#