Bericht von Osthessen-Zeitung vom 18.09.2023

Osthessen (jah/pf) – Die Handballerinnen von FT Fulda haben in der Landesliga Nord die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel kassiert: Gegen den TuSpo Waldau unterlag die Mannschaft von Oliver Brähler knapp mit 23:26 (12:13). Der TV Hersfeld konnte im zweiten Saisonspiel seinen ersten Sieg feiern: Auswärts setzte sich die Mannschaft von Sabine Teichmann souverän mit 31:22 (14:10) bei Zwehren/Kassel durch. Auch Großenlüder/Hainzell war erfolgreich, während die TG Rotenburg den Kürzeren zog.

FT Fulda – TuSpo Waldau 23:26 (12:13)

Bis zur 40. Minute entwickelte sich ein offenes Spiel, weder FT Fulda noch die Gäste aus Nordhessen konnten sich absetzten. Immer wieder wechselte die Führung, ehe Oliver Brählers Fuldaer Mannschaft beim Stand von 17:17 über sechs Minuten ohne eigenen Treffer blieb und die Partie so aus den Händen gab. Laura Paul, Hanna Weymann, und Victoria Roth übernahmen auf Waldauer Seite und stellten zwölf Minuten vor dem Ende auf 21:17 aus Gäste-Sicht. Von diesem Vier-Tore-Rückstand sollten sich die Gastgeberinnen letztendlich nicht mehr erholen. Drei Minuten vor der Schlusssirene kam FT zwar nochmal auf zwei Tore ran, Waldau stellte den alten Abstand jedoch schnell wieder her und ließ am Ende nichts mehr anbrennen. Fuldas Co-Trainer Rene Wingenfeld haderte und zog Vergleich zum Auftakt in Rotenburg: „Es waren zwei komplett unterschiedliche Spiele. Diesmal war der Wille, auf das Tor zu gehen, teilweise nicht da, wir haben leichte Fehler gemacht, hatten Unkonzentriertheiten. Waldau war ein Mitaufsteiger, natürlich sind die Mädels enttäuscht, aber daraus müssen wir jetzt lernen“.

FT Fulda: Steinmetz, Binsteiner (2), Düsmann, Rieß (1), Lebenstedt (6), Masche (2), Wild (4/3), Wiegard, Schwab (3), Ofczarcak (1), Paduraru, Jöcks (2), Linke, Stefan (2/2).

HSG Großenlüder/Hainzell – TSV Wollrode 31:23 (19:14)

Zwei Siege, vier Punkte – der Saisonstart für die HSG hätte besser nicht laufen können. Jedoch war HSG-Trainer Holger Hölzinger nach dem deutlichen Sieg gegen Wollrode überhaupt nicht mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Obwohl die HSG mit acht Toren Vorsprung die nächsten Zähler einfahren konnten, hatte Hölzinger die eigene Spielkultur vermisst. Dabei versprach die Anfangsphase einen offenen Schlagabtausch: Mal gingen die Gäste in Führung, mal die HSG und dann stand es teilweise auf der Punktetafel Gleichstand. Das erste Mal richtig absetzten konnten sich der Gastgeber erst mit dem Pausenpfiff, nachdem Sina Schultheis erst das 18:14 erzielte und sofort im Anschluss zum 19:14 einnetzte. Im zweiten Durchgang ließ die HSG nichts mehr anbrennen und einmal Schultheis und zwei Mal Eugenia Wertmüller erzielten die letzten Tore des Spiels. „Wir gewinnen zwar mit acht Toren Vorsprung, ich bin aber trotzdem super unzufrieden“, sagte Hölzinger. Sein Team habe sich immer wieder Stellungsfehler erlaubt oder reagierte in einigen Situationen zu hektisch. Zudem wurde sich an den Matchplan auch nicht konsequent gehalten. „Das, was wir können, und das, was wir heute gezeigt haben, dazwischen liegen drei Ligen Unterschied“, haderte der HSG-Trainer.

Großenlüder/Hainzell: Hartung, Bartosik, Schultheis (7), Lehmann (6/1), Klitsch (1), Bonn, Wertmüller (6), Reith (3), Hölzinger, Schmitt (1), Reinhardt, Gering, Bruhn (7).

HSG Zwehren/Kassel – TV Hersfeld 22:31 (10:14)

Nach der Auftaktniederlage gegen Großenlüder/Hainzell siegten die Hersfelder Frauen in ihrem zweiten Saisonspiel souverän mit 31:22 und holten somit ihren ersten Saisonsieg. Dabei verlief die Anfangsphase eher schleppend. „Wir sind sehr respektvoll nach Kassel gereist“, sagte Hersfelds Trainerin Sabine Teichmann. Nach gut 13 Minuten setzen sich die Gäste erstmal mit 7:3 ab, ehe Zwehren/Kassel zehn Minuten später bis auf zwei Tore (9:7) herankam. Mit dem Pausenpfiff erzielte Alina Hugo das 14:10 für den TVH. In der Halbzeit fand Teichmann die richtigen Worte und stellte ihre Mannschaft auf ein schnelles und direktes Spiel ein. „Die Spielerinnen von Zwehren/Kassel waren alle sehr groß gewachsen. Wir konnten nur mit schnellem Handball vors Tor kommen“, so die Trainerin. In den zweiten 30 Minuten zeigten die Hersfelderinnen ein ganz anderes Gesicht und setzten die Anweisungen von Teichmann perfekt in die Tat um. Mit schnellem Spiel ließen die Hersfelderinnen 15 Minuten nach Wiederanpfiff nur zwei Gegentore zu und brachten die komfortablen Führung schließlich über die Zeit. Teichmann hatte besonders die Leistung von Torhüterin Nike Höhmann gefallen, die in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. „Die Mädels wechseln sich immer ab, wer in den ersten 30 Minuten spielt und wer in der zweiten“, erklärte die Trainerin und fügte an. „Nike hat phänomenal gehalten. Wenn du so jemanden hinten drin hast, dann fällt dir das Tore werfen deutlich einfacher“.

Hersfeld: Manteufel, A. Raguse (4/3), Spill (1), Teichmann (10/1), Söllner (5), Berg (1), Trender (1), T. Raguse, Wrabletz (1), Höhmann, Hugo (3), Hermann (2), Braun (1), Dorst (2).

TSG Dittershausen – TG Rotenburg 22:18

Der TGR steht nach zwei Spielen mit zwei Punkten da. Während das Team zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger FT Fulda noch souverän mit 34:28 gewinnen konnten, mussten Rotenburgs Frauen nun zweiten Spiel bei der TSG Dittershausen ihre erste Niederlage hinnehmen. Damit platziert sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Jaschinski erstmal auf dem sechsten Tabellenplatz. Die Zahlen zum Spiel lagen am Sonntagabend noch nicht vor.

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