Bericht von Osthessen-Zeitung vom 08.10.2023

Osthessen (jk) – Die Handballerinen der HSG Großenlüder/Hainzell erkämpften sich am Samstag gegen den SV Fritzlar II den mittlerweile vierten Saisonsieg in der Frauen-Landesliga Nord. In einer spannenden Partie gewann die HSG mit 35:27 (18:14). Im Osthessen-Derby zwischen dem TV Hersfeld und FT Fulda kam der Sieger aus Hersfeld: Der TVH ließ gegen den Bezirksoberliga-Aufsteiger nichts anbrennen und zeigte sein Können. Am Ende siegte Hersfeld souverän mit 49:28 (27:12).

TV Hersfeld – FT Fulda 49:28 (27:12)

„Im gesamten Spiel gab es keine Situation, wo wir wirklich in Gefahr geraten sind“, sagte Hersfelds Trainerin Sabine Teichmann. Bereits nach 20 Sekunden klingelte es das erste Mal bei den Turnerinnen im Kasten. Im weiteren Verlauf verteidigte Hersfeld souverän und setzte sich nach zehn Minuten mit 12:5 ab. Die Abwehr der Gäste stand nicht besonders gut und der TVH kombinierte sich sauber durch die entstehenden Lücken. Zur Pause führten die Gastgeberinnen bereits mit 27:12. Mit vielen Tempostößen in der Offensive und souveräner Defensivarbeit belohnen sich die Hersfelderinnen am Ende, da änderte auch der erneute kurze Aussetzer in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel am Ergebnis. „Wir hatten in der Abwehr wieder einen kleinen Hänger gehabt. Da ging es für FT zu einfach“, erklärte Teichmann. Der TVH konnte packte nicht richtig zu und FT nutzte diese Unaufmerksamkeit der Gastgeberinnen aus – wirklich gefährlich rangekommen sind die Gäste allerdings nicht. „Sowas darf uns nicht passieren. Wir werden in den kommenden Wochen intensiv in der Abwehr arbeiten, um konsequenter zuzugreifen“, so die Trainerin, deren Tochter Luisa mit 17 Toren brillierte.

FT-Co-Trainer Rene Wingenfeld wiederum musste auch im fünften Spiel mit seinem Team eine Niederlage hinnehmen. Dennoch war er mit der zweiten Halbzeit der Mädels durchaus zufrieden. „Im ersten Durchgang haben wir nicht richtig zupacken können und in Offensiv war der Wille nicht so da“, sagte Wingenfeld. In der Kabine forderten die Coaches, in der Abwehr kompakter zu stehen und früher zu attackieren – mit Erfolg. Die Turnerinnen traten in Halbzeit zwei ganz anders auf und schlossen ihre Lücken in der Defensive. „Wenn wir in der ersten Halbzeit so aufgetreten wären wie in der zweiten, wäre das Ergebnis sicherlich nicht so deutlich geworden“, sagte der Coach, der mit der erbrachten Leistung durchaus zufrieden war. „Wir haben Wille und Kampfgeist gezeigt, selbst auch mal die Tore zu machen“. Nun soll der Fokus in den kommenden Trainingseinheiten auf die Defensive gelegt werden. „Nicht die Offensive, sondern die Abwehr macht die Tore“.

Hersfeld: Manteufel (4), L. Raguse (3/1), Spill (4), Teichmann (17/4), Trender (3), T. Raguse, Wrabletz (3), Höhmann, Thiessen, Hugo (6), Herrmann (1), Braun (3), Suppes (3), Dorst (2).

FT Fulda: Steinmetz, Liebig (3), Stefan, Rieß, Binsteiner (3), Masche (7/3), Wild (1), Wiegard, Schwab (4), Ofcarcak, Paduraru (3), Jöcks (4/1), Linke, Fleiter (3).

HSG Großenlüder/Hainzell – SV Fritzlar II 35:27 (18:14)

Fünftes Spiel, vierter Sieg und weiter ungeschlagen: Die Handballerinnen aus Großenlüder/Hainzell konnten nach der Punkteteilung in Wesertal vergangenes Wochenende wieder einen Sieg einfahren. Zuhause zeigte die HSG eine souveräne Leistung und gewann verdient mit 35:27. Die ersten 20 Spielminuten nahmen sich beide Teams nichts, mal lag die HSG vorne, mal die Gäste aus Fritzlar. Bis zum Halbzeitpfiff konnte sich der Gastgeber schließlich bis auf 18:14 absetzten und ließ im zweiten Durchgang auch nichts mehr anbrennen. Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte Großenlüder/Hainzell den Druck und stellte nach Toren von Fritzlar den alten Abstand wieder her. Am Ende behielt die HSG die Nerven und zeigte erneut, warum der Absteiger aus der Oberliga eine von nur noch zwei Mannschaften ohne Niederlage ist und die Tabelle verdientermaßen anführt.

Großenlüder/Hainzell: Hartung, Schultheis (5), Lehmann (7/4), Klitsch (3), Bonn, Wertmüller (3), Reith (7), Hölzinger (1), Auth, Schmitt (3), Gering, Elsing (2), Bruhn (4).

HSG Baunatal – TG Rotenburg 33:27 (18:14)

Die TGR musste sich gegen starke Gastgeberinnen aus Baunatal geschlagen geben. Die erste Viertelstunde versprach eine Begegnung auf Augenhöhe. Beide Mannschaften lieferten sich einen Schlagabtausch, ehe sich Baunatal zum Pausenpfiff auf vier Treffer absetzen konnte. Im zweiten Durchgang hatte Rotenburg durchaus Schwierigkeiten hineinzufinden und lag bereits nach 13 Minuten in Hälfte zwei mit 20:27 hinten. Baunatal ließ nichts mehr anbrennen und brachte die Führung über die Zeit. Besonders auffällig bei der HSG war Paulina Kauffeld, die mit zwölf Treffern die beste Torschützin des Spiels war.

Rotenburg: Horn (4), Kliebisch, Gondermann, Grützmacher (6), Kunze, Hollstein (3), Stiefel (4/3), Pippert (6), Dickhaut, Burau, Grunwald (4), Niebuhr, Waffenschmidt, Weidemann.

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