Bericht von Osthessen-Zeitung vom 16.09.2024

Großenlüder (cb) – Die Frauen des Handball-Oberligisten HSG Großenlüder/Hainzell haben direkt zum Saisonauftakt ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt: In einem nervenaufreibenden Spiel konnten sich die Osthessinnen 35:33 (16:19) gegen den TSV Wollrode durchsetzen.

„Es war eine absolute Mannschaftsleistung und einfach fantastisch“, freute sich HSG-Trainerin Anne Deckenbach nach der Partie. Gerade im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Gastgeberinnen eindrucksvoll und untermauerten eine absolut intakte Team-Chemie. „Die Bank war voll da“, so Deckenbach: „Im Frauensport spielen Spannung und Emotion eine große Rolle. Wir haben uns gegenseitig gepusht. Der Start ist für unsere zusammengewürfelte Truppe ein toller Erfolg.“

Zu Beginn des Spiels machte die HSG allerdings noch einen ganz anderen Eindruck: „Da waren wir einfach zu unsicher und inkonsequent.“ Ein Faktor, der den Gastgeberinnen nicht unbedingt in die Karten spielte, war die angespannte Personalsituation: „Wir sind nicht mit der Top-Besetzung aufgelaufen – auch deswegen waren die Mädels sehr aufgeregt. Das hat man gemerkt.“ Wollrode trat hingegen gewohnt souverän auf und riss das Spiel schnell an sich: Zum Seitenwechsel lief die HSG noch einem Drei-Tore-Rückstand hinterher. „Wir haben taktisch etwas umgestellt und sind auf 5-1 gegangen. Das haben die Mädels einfach unfassbar gut umgesetzt“, berichtete die neue Trainiern. Auch wenn es eine geschlossene Teamleistung gewesen sei, konnte Deckenbach ein paar Spielerinnen ganz besonders hervorheben: „Saskia Bartosik hatte gestern noch 60 Minuten in der A-Jugend gespielt – heute hat sie einfach nahtlos da weitergemacht: Bombastisch. Sina Schultheis hatte mit ihren elf Treffern ein richtig gutes Spiel. Theresa Reith war der taktische Kopf der Mannschaft und hat tolle Akzente gesetzt. Unsere Außen waren auch richtig gut.“ Doch auch die Jüngste im Team habe einen Sahnentag erwischt, so Deckenbach: Torhüterin Hannah Möller hielt die HSG mit ihren sehenswerten Paraden überhaupt erst im Spiel.

Großenlüder/Hainzell: Möller, Schultheis (11), Klitsch (6), Möller, Reith (6), Bartosik (6), Kaub, Schwarz (1), Schmitt (5), Reinhardt, Bambach

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