Beitrag von Osthessen Zeitung vom 22.01.2024

Osthessen (pf) – Den Eröffnungsspieltag des neuen Jahres in der Frauen-Landesliga Nord bestritten am Samstag nur die Handballerinnen des TV Hersfeld erfolgreich: Der Spitzenreiter knüpfte nahtlos an die Hinrunde an und gewann das Topspiel mit 34:31 (16:15) bei der HSG Wesertal. Die HSG Großenlüder/Hainzell kassierte bei Zwehren/Kassel eine 28:29-Niederlage in letzter Sekunde, FT Fulda geriet zuhause gegen Baunatal völlig unter die Räder.

HSG Zwehren/Kassel – HSG Großenlüder/Hainzell 29:28 (11:16)

Den Start ins Jahr 2024 hatte sich die HSG Großenlüder/Hainzell anders vorgestellt: Fünf Tore war die Führung zur Pause, den die Gäste dann herschenkten. „Es war eine gute erste Halbzeit von uns. Wir wollten so weiterspielen, dann kam leider der Einbruch – der zu lange dauerte in Abwehr und Angriff“, schilderte Trainer Holger Hölzinger. Der Beginn von Durchgang zwei war noch solide, dann verloren die Gäste aber immer mehr den Faden – aus einem 17:12 (31.) wurde schließlich ein 24:23 (49.). „Am Ende war es Spitz auf Knopf“, so Hölzinger. Zwehren/Kassel übernahm dann in der 57. Minute beim Stand von 28:27 erstmals seit der achten Minute wieder die Führung. Es schaukelte sich bis zum 28:28 durch Theresa Reith hoch, dann kostete eine „umstrittene Siebenmeter-Entscheidung“, wie Hölziger erklärte, der HSG Zählbares. Das entscheidende Tor fiel mit der Schluss-Sirene. „Kassel ist kein Gegner, der nichts kann. Si haben auf Augenhöhe gespielt“, lobte der Gäste-Trainer, dessen Team in der Tabelle nun endgültig ins Mittelfeld abgefallen ist. Aber weiß, „woran wir arbeiten müssen“.

Großenlüder/Hainzell: Schultheis (5), Lehmann (5/1), Klitsch (2), Wertmüller (3), Reith (2), L. Hölzinger (3/2), Schmitt, Gering, Elsing (4), Bruhn (4), K. Hölzinger.

FT Fulda – HSG Baunatal 25:44 (11:18)

Wie schon in der Hinrunde hat FT Fulda nun auch zu Beginn der Rückrunde direkt die dicken Brocken erwischt: Mit Baunatal kam am Sonntag ein Topteam nach Fulda, das den Turnerinnen die Grenzen aufzeigte. Nun ist eine Woche Pause, danach reist der TV Hersfeld an. „Wir probieren, das Beste aus diesen Wochen mitzunehmen. Vielleicht erwischen wir ja mal einen Sahnetag“, so Trainer Oliver Brähler, der aber anerkennen musste, dass das gegen Baunatal nicht der Fall war. Im Gegenteil: „Sie waren uns von der Athletik und Durchsetzungsfähigkeit einfach ein, zwei Klassen überlegen“, so der FT-Coach. Schon früh bahnte sich die Niederlage an, nach einer Viertelstunde stand eine 10:6-Führung der Gäste, die bis zur Pause auf sieben Treffer davonzogen. In Hälfte zwei fielen auf beiden Seiten dann noch mehr Tore, doch die Fuldaer Defensive fand kein Gegenmittel gegen Baunatals Angriff. „Wir hatten bis auf die ersten zehn Minuten keinen Zugriff, egal wie wir es in der Abwehr probiert hatten – sie hatten immer Lösungen im Eins-gegen-eins und haben sich weiter abgesetzt“. Dazu war die Fehlerquote bei den Fuldaerinnen insgesamt zu hoch, die damit weiter am Tabellenende verharren müssen.

FT Fulda: Vogt, Liebig (4), Duesmann, Rieß (2), Lebenstedt (4), Hipp, Masche (4/2), Binsteiner (5/1), Wiegard (1), Schwab (3), Ofczarcak, Joecks (2/1), Linke, Fleiter.

HSG Wesertal – TV Hersfeld 31:34 (15:16)

Der TV Hersfeld marschiert eindrucksvoll weiter: Vor der Partie lag Wesertal nur einen Zähler hinter dem Team aus der Festspielstadt, nun machte der TVH im direkten Duell die Machtverhältnisse deutlich und ließs ich auch von einem schnellen 1:3-Rückstand nicht beirren. Zehn Minuten dauerte es, da war das Speil gedreht – und die Gäste gaben den Vorsprung bis in die zweite Hälfte nicht mehr her. Kurz vor der Pause wurde es dann nochmal richtig eng, ehe Wesertal schließlich nach gut 40 Minuten nochmal in Front kam – zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren. Eine Viertelstunde vor Ende lagen die Hersfelderinnen mit 24:26 hinten, dann legte das Team von Sabine Teichmann den nächsthöheren Gang bis zum Abpfiff ein, glich zum 29:29 (55.) aus und machte in den letzten Minuten die entscheidenden Treffer, während hinten die Abwehr standhielt.

Hersfeld: Manteufel (5), L. Raguse (4/1), Spill, Teichmann (9/1), Berg (2), T. Raguse, Höhmann, Thiessen (1), Braun (4), Suppes, Dorst (9/1).

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